Pressespiegel





Am 28.02.2006 schrieb die Rhein-Zeitung in der Regional-Ausgabe Ahrweiler:



Alu und Schotter füllen die Kasse

Brohltal-Schmalspureisenbahn Betriebs-GmbH weitet Aktivitäten im Güterverkehr aus – Markt expandiert zurzeit

Wer Brohltalbahn hört, denkt gleich an den Vulkan-Express. Dass die Brohltal-Schmalspur­eisenbahn Betriebsgesell­schaft zunehmend einen ge­wissen wirtschaftlichen Erfolg im Güterverkehr hat, wissen dagegen vielleicht nur wenige. Dabei ist es derzeit kaum zu übersehen: 4000 Tonnen Schotter werden am Hafen in Brohl aufgeladen und zur Ent­ladestelle transportiert.

BROHL-LÜTZING. Die Lok­führer kennen das Elend schon: Kaum ein Autofahrer beachtet das Rotlicht, wenn ein Güterzug der Brohltal-Schmalspureisenbahn die B 9 queren will. „Da muss der Zug schon halb auf der Straße ste­hen, damit die anhalten.“ Hat sich der Zug dann unter lau­tem Hupen auf die Bundesstraße vorangetastet, staunen die meisten Verkehrsteilneh­mer nicht schlecht über die vermeintlich kleine und fast museumsreife Lokomotive, die Waggons zum Hafen schleppt. Tatsächlich gibt es in Brohl-Lützing eine in Deutschland einmalige Kon­stellation: Schmalspur-Lok zieht Normalspur-Zug – drei Schienen im Gleis machen‘s möglich.

Doch der Bahnbetrieb geht weit über Eisenbahn-Nostal­gie hinaus. Laut Stefan Raab, Geschäftsführer der Brohltal-Schmalspureisenbahn-Betriebsgesellschaft, stellt der Güterverkehr sicher, dass ganzjährig Geld verdient wird. So haben die mittlerwei­le zehn Vollzeitkräfte auch im Winter ihr Auskommen, wenn der Personentransport mit dem Vulkan-Express ruht. Seit jeher wird auf der Brohltal­bahn Phonolith von Brenk aus zur Verladestation gefahren, rund 15 000 Tonnen im Jahr.

Seit vergangenem Jahr verdient die GmbH zudem Geld mit einem Zug, der nur im Bedarfsfall in Brohl anhält, meist aber über die rechte Rheinschiene geführt wird. Für Gorus-Aluminium ver­kehrt zwei Mal wöchentlich der so genannte „Alu-Zug“ zwischen Voerde am Nieder­rhein und Koblenz. 2005 wa­ren es 30 000 Tonnen, in die­sem Jahr könnten es mehr als 47 000 Tonnen werden. „Uns wurde angekündigt, dass der Auftrag erweitert wird“, freut sich Raab. 80 Prozent der Transportleistung zwischen der Hütte in Voerde und dem Koblenzer Walzwerk laufen mittlerweile wieder über die Schiene – und unter dem Na­men der Brohltaleisenbahn, die den Alu-Zug mit fest an­gemieteten Waggons und ei­ner ausgeliehenen Lok be­treibt. Gewartet wird der Zug in Brohl, und bei Bedarf wer­den weitere Wagen ange­hängt. So etwa im vergange­nen Jahr, als 500 Tonnen Schotter per Alu-Zug nach Wesel zum Gleis der dortigen RWE geschafft wurden.

Weitere Kunden sind die Rasselstein-Werke, für die Lokomotiven zwischen den Standorten Andernach und Neuwied überführt werden. Langschienen transportiert die Brohltaleisenbahn für Thyssen Schulte Recycling am Rheinhafen Koblenz, hinzu kommen regelmäßig Schot­ter-Transporte für die Basalt AG in Nickenich. Die hat seit einem Jahr die Zulassung der Deutschen Bahn, ihren Schot­ter in Baustellen der Deut­schen Bahn verbauen zu dür­fen.

Der Markt expandiert: 2005 wurden insgesamt 3000 Ton­nen Schotter verladen, jetzt hat allein der aktuelle Auftrag ein Volumen von 4000 Ton­nen. Für die Voest-Alpine Klöckner (VAK) Bahntechnik organisieren die Brohler den Schotter-Transport ab Brohl für Baustellen der Holz­bachtalbahn zwischen Rau­bach und Selters. Denn auch im Westerwald werden mitt­lerweile Strecken reaktiviert. Der Gütertransport auf der Schiene rechnet sich – zumin­dest für die Unternehmen, die ihren Gleisanschluss noch nicht demontiert haben. (ca)



Zurück zur Pressespiegelübersicht









Inhalt

www.Brohltalbahn-Fotos.de