Brohl-Lützing. Großer Bahnhof in Brohl-Lützing für den VB 50, den letzten original erhaltenen Brohltalbahn-Personenwagen aus dem Jahre 1925. Die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V. (IBS) hatte eine illustre Gästeschar zur Präsentationsfahrt des restaurierten „Oldtimers“ geladen. Bei einer Fahrt durch das Brohltal konnten sich die Eisenbahnfreunde von der gelungenen Restaurierung überzeugen.
Landrat Dr. Jürgen Pföhler sprach anschließend davon, dass mit dem VB 50 ein wichtiges Kulturgut wieder zurück in das Brohltal gekommen sei. Auch Bürgermeister Hermann Höfer (Verbandsgemeinde Brohltal) sagte: „Zusammen mit der Lok D 2 und einem offenen Wagen ist der Triebwagen VBL 50 der Vulkan-Express, der nun für die Zukunft wieder für besondere Anlässe im Personenverkehr zur Verfügung stehen wird.“ Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Breisig, Bernd Weidenbach, der im Augenblick noch Geschäftsführer der Brohltal-Eisenbahn GmbH ist, den Beigeordneten der Verbandsgemeinde Brohltal sowie einer stattlichen Anzahl Ortsbürgermeister und weiteren geladenen Gästen konnten sie im Bahnhof der Brohltal-Eisenbahn in Brohl-Lützing die Inbetriebnahme feiern. Joachim Hillenbrand, 1. Vorsitzender der IBS, sprach auch in seiner Begrüßung vom Wert des Wagens für die Schmalspurfreunde. Es handelt sich um den letzten original erhaltenen Personenwagen der Brohltal-Eisenbahn aus dem Jahre 1925. Anfänglich wurde er noch als Triebwagen mit Benzol- und später mit Holzgasantrieb eingesetzt. 1937 avancierte er zum Triebwagenbeiwagen. Seit 1977 war der VB 50 der „Vulkan-Express“ schlechthin und wurde somit zum Inbegriff der bekannten Bahn.
Nach mehr als 20 Jahren hatte schließlich der Zahn der Zeit dafür gesorgt, dass er zunächst aus dem Verkehr genommen werden musste. Die aufwendigen Restaurierungsarbeiten, die nach einer genauen Bestandsaufnahme schließlich in unerwartete finanzielle Bereiche geriet, waren dringend erforderlich. Der IBS gelang es schließlich, durch Spenden die Finanzierung weitestgehend zu sichern. Mit circa 50.000,00 Euro Spenden wurde die Hälfte der tatsächlichen Restaurierungskosten aufgebracht. Auch der Landkreis Ahrweiler hat die Sanierung mit 5.000 Euro unterstützt. Insgesamt eine Investition, die sich gelohnt hat.
Als nächstes möchte die IBS auch die letzte noch original erhaltene Dampflokomotive der Brohltal-Eisenbahn, die Dampflok 11sm, wieder in Betrieb nehmen. Der Rückkauf wurde bereits getätigt und die Lok steht wieder in Brohl-Lützing. Die Lok aus dem Jahre 1906 wird in zwei Jahren 100 Jahre alt. Die Mitglieder der IBS würden zu diesem Geburtstag die Lok gerne wieder in Betrieb nehmen. Doch dazu ist zunächst eine gründliche Hauptuntersuchung erforderlich, die nicht billig ist. Viele alte Teile müssen von Hand hergestellt werden. Die Gesamtkosten dieser Maßnahme sind derzeit mit 400.000 Euro geschätzt. Die IBS wies darauf hin, dass dieses Projekt nur zu finanzieren ist, wenn die Spendenfreudigkeit der Mitglieder und Freunde der Brohltaleisenbahn nicht nachlässt.
-WK-
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