Pressespiegel





Am 17.04.2002 schrieb die Rhein-Zeitung in der Regional-Ausgabe Ahrweiler:



Die Brohltalbahn benötigt neue Brücke

Am Brohler Bahnhof ist eine neue Streckenführung der B 412 in der Diskussion - Das wirft für die IBS Probleme auf - Denkmodelle durchgespielt

Die Einmündung der B 412 auf die B 9 soll ein neues Gesicht bekommen. So ist am Brohler Bahnhof eine neue Strecken­führung im Gespräch. Die angedachten Veränderungen be­träfen auch die Brohltal-Schmalspurbahn und stellt sie vor Probleme.

BROHL-LÜTZING. In weit ge­schwungenem Bogen soll die neue B 412 aus dem Brohltal heraus künftig die Rhein­schiene der Bahn AG überbrü­cken und in die B 9 einmün­den. Gekreuzt wird dabei auch die derzeit noch über eine Brü­cke zum Güterbahnhof füh­rende Gleisanlage der Brohl­talbahn. Ein neuer Bahnüber­gang wird entstehen. Zugleich müsste die folgende, über die Rheinschiene führende Brü­cke der Schmalspurbahn er­neuert werden, da sie nicht mehr den technischen Anforderungen entspricht. Da die Bahn AG auch im weiteren Verlauf ihrer Strecke im Orts­bereich Brohl Modernisierun­gen vornehmen will, sind auch hier Teile der nur einen Meter breiten Brohltalbahn betrof­fen. Das alles wirft für die klei­ne Bahn Probleme auf. „Der Güterbahnhof ist für uns eine existenzielle Notwendigkeit und muss erreichbar bleiben“, erklärte Joachim Hillenbrand, Vorsitzender der Interessen­gemeinschaft Brohltal Schmalspureisenbahn (IBS). Immerhin werden dort jährlich 15 000 Tonnen Phonolith um­geladen und auf den Rangier­gleisen Waggons abgestellt. Für die Gleisanlagen ist die Brohltal Eisenbahn GmbH, die hauptsächlich von der VG Brohltal getragen wird, zu­ständig und müsste die Brücke und Gleise bezahlen. „Inves­tiert werden müssten etwa drei bis vier Millionen Euro“, sagt Geschäftsführer Bernd Wei­denbach. So wurden mehrere Denkmodelle durchgespielt, was mit der kleinen Bahn ge­schehen soll, denn eine solche Summe ist ein gewaltiger Bro­cken. „Alle unsere Planspiele waren von dem Gedanken ge­tragen, die finanzielle Grund­lage der Brohltalbahn lang­fristig stabil zu halten“, be­richtet Weidenbach, Für die Gesamtbaumaßnahme „Ein­mündung B 412“ läuft augen­blicklich das Planfeststel­lungsverfahren.

Eine der diskutierten Alternativlösungen ist eine völlig veränderte Streckenführung der Brohltalbahn mit einer neuen Brücke südlich des Bahnhofs Brohl. Um zu son­dieren, welche Möglichkeiten überhaupt gegeben sind und wie eine Finanzierung ausse­hen könnte, haben Weiden­bach und Hillenbrand bei der Verwaltung West der Deut­schen Bahn AG in Duisburg und vorher auch im Verkehrs­ministerium in Mainz Gesprä­che geführt. Weitere sollen fol­gen. „Es besteht berechtigte Hoffnung, dass alternative Überlegungen zur Gestaltung des Geländes in Brohl, die auch im vollem Umfang den Interessen der IBS und damit auch der Brohltal-Eisenbahn GmbH entsprechen, zum Tra­gen kommen.“ Entschieden sei noch nichts, man wolle nur vorbereitet sein. (tar)



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